Winfried Dallmann
In der letzten Ausgabe von ANSIPRA Bulletin veröffentlichten wir den ersten Artikel einer Serie über Probleme von Ureinwohnern andere Länder. Damit meinen wir Länder, die insofern vergleichbar mit dem Norden, Sibiriens und dem Fernen Osten der Russischen Föderation sind, dass sie in den vergangenen Jahrhunderten von weissen Europäern kolonisiert wurden. Der Zweck dieser Serie ist es
Der Artikel der letzten Ausgabe befasste sich mit der politischen Situation der Ureinwohner Australiens. Geplant ist, entsprechende Information wenigstens über die USA und Alaska, Kanada und die Länder des westeuropäischen Nordens zusammenzustellen. Für diese Ausgabe haben wir einige Artikel über die USA (ohne Alaska) ins Russische übersetzt, die in den Ausgaben des letzten Jahres der Zeitschrift “bedrohte Völker” (Göttingen, Deutschland) erschienen sind. Die Situation der Indianer in den
Der Artikel von Matthias Voigt geht von dem Konflikt bei
Wounded Knee wurde von den Aktivisten 1973 gewählt, weil er der Ort des letzten grossen Massakers der Indianerkriege des 19. Jahrhunderts war. In der Verzweiflung über das verlorene Land und die Hoffnungslosigkeit der Situation war unter den Indianern Nordamerikas eine neue religiöse Bewegeung enstanden, der “Ghost Dance”, der den Untergang der weissen Vorherrschaft und das Zurückkommen der Büffelherden voraussagte. Diese Bewegung wurde von den amerikanischen Behörden als aufwieglerisch angesehen. Anführer der Bewegung wurden verhaftet oder ermordet. Einige indianische Gruppen flohen im eisigen Dezember 1890 vor den neuen Übergriffen aus den ihnen zugewiesenen Reservaten, darunter eine Gruppe von etwa 350 Mitgliedern des Stammes der Minniconjou-Lakota. Kaum bewaffnet, wurden sie von der Kavallerie aufgebracht und ergaben sich. Bei der Entwaffnung am Fluss Cankpe Oki (Wounded Knee = Verwundetes Knie) fiel ein Schuss, worauf die von Panik erfüllten Soldaten etwa 300 der Indianer, davon 200 Frauen und Kinder, niedermetzelten.